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Biotopgestaltung und Artenschutz (A.1)

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(© SMEKUL, Ute Lindner)
Apfelobstblüte kurz vor der Blüte bei wunderschönen Wetter
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(© SMEKUL, Ute Lindner)
Streuobstwiese mit Knospen ohne Sonnenschein
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(© SMEKUL, Ute Lindner)

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Obstbaum
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(© LfULG, Kamenz)
Baume auf einer Wiese

Unter Biotopgestaltung versteht man im Naturschutz Maßnahmen, um Lebensräume bzw. Biotope anzulegen und diese zu erhalten. Dabei sind die zu erhaltenden Lebensräume wie z. B. Heiden, Magerrasen, Feuchtwiesen und Streuobstwiesen oft durch früher übliche Landnutzungsformen und historische Bewirtschaftungen entstanden. Die im Rahmen der Biotopgestaltung ergriffenen Maßnahmen zur Schaffung, Wiederherstellung oder Entwicklung von Lebensräumen dienen auch geschützten oder gefährdeten Arten. Damit hängt die Biotopgestaltung eng mit dem Artenschutz zusammen.

Maßnahmen zur Biotopgestaltung können sehr unterschiedlich sein. So kann zum Beispiel eine lange nicht genutzte ehemals artenreiche Wiese entbuscht werden. Dabei werden die aufgewachsenen Gehölze entfernt, um seltenen Pflanzenarten auf der gehölzfreien Fläche wieder bessere Entwicklungsbedingungen zu bieten. Auch die Pflanzung von Einzelbäumen, Baumgruppen, Baumreihen und Alleen, der Schnitt von Kopfweiden, die Pflanzung und Pflege von Obstbäume auf einer Streuobstwiese sowie die Anlage von Hecken oder deren Pflege zählen zur Biotopgestaltung. Gleiches gilt für größere Vorhaben, wie zum Beispiel die Anlage oder Sanierung eines naturnahen Teiches als Biotop.

Artenschutzmaßnahmen dienen der Schaffung, Wiederherstellung oder Entwicklung von Lebensstätten geschützter oder gefährdeter Arten und damit unmittelbar dem Schutz der betreffenden Arten. Beispielsweise fallen darunter Maßnahmen zur Sicherung von Weißstorchhorsten, Fledermausquartieren, Greifvogelniststätten oder das Anbringen von Haselmauskästen. Weitere Maßnahmen können die Wiederansiedlung von geschützten in Sachsen beheimateten Pflanzenarten (z. B. Orchideen), das Belassen eines Totholzbaumes für spezielle Insektenarten oder die Sanierung eines alten Trafohauses als Lebensstätte für die Schleiereule sein.

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